Korn ist nicht gleich Korn - Körner-Fakten

„Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn“ – aber welches ist die Frage? Denn Korn ist nicht gleich Korn.

Getreide war bereits in früheren Zeiten Grundlage der Existenz und gehört noch heute zu unseren Hauptnahrungsmitteln, denen viele  tagtäglich begegnen. Vorteile von Getreide sind der allgemein hohe Nährwert und die gute Lagerungsmöglichkeit. Unser heutiges Getreide ist schon lange keine natürliche Pflanze mehr, sondern durch menschliche Eingriffe manipuliertes Gras. Getreidesorten sind also uralte, immer wieder beeinflusste Kulturpflanzen.

 

Mit unseren Körner-Fakten wollen wir euch die große Körner-Vielfalt an „echten“ Getreidesorten und auch Pseudogetreide und andern Körnern ein kleines bisschen näherbringen.

 

GETREIDE-VIELFALT

Zum echten Getreide werden per Definition die Samen der Pflanzen gezählt, welche botanisch gesehen zur Familie der Süßgräser (lateinisch Poaceae) zählen. Und das sind ganz schön viele.

Weizen-Vielfalt

Was haben Weichweizen, Hartweizen, Dinkel, Grünkern. Einkorn, Emmer und Kamut gemeinsam? Sie alle gehören der Gattung Weizen (lat. Triticum) an.

Noch mehr Süßgräser

Ebenfalls zu den Süßgräsern (und somit zum echten Getreide) gehören Roggen, Hafer, Gerste, Triticale, Hirse und auch Mais sowie Reis.

PSEUDOGETREIDE und andere Körner

Pseudogetreide sind Körnerfrüchte von Pflanzenarten, die nicht zur Familie der Süßgräser gehören, aber ähnlich wie Getreide verwendet werden. Dazu zählen zum Beispiel Chia, Buchweizen, Quinoa, Amaranth. Aber auch Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne sind beliebte und  wichtige Körner-Lieferanten.

HÜLSENFRÜCHTE

Der Name Hülsenfrucht verrät schon, worum es sich handelt: Damit sind Pflanzen gemeint, deren Samen in einer Hülse stecken. Sie gehören zu den Schmetterlingsblütlern innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler, oder auch Leguminosen genannt. Hülsenfrüchte sind nicht nur gesund und lecker, sondern oft auch nachhaltig. Sie sind einfach anzubauen und kommen mit vielen Böden und Klimabedingungen zurecht. Ihre Blüten bieten vielen Insekten eine Nahrungsquelle. 

Die Pflanzen haben zudem an ihren Wurzeln kleine Knöllchen. An diesen sitzen Bakterien, die den Stickstoff aus der Luft in nährstoffreiche Verbindungen umwandeln. Hülsenfrüchte liefern dem Boden so wichtige Nährstoffe. Sie sind deshalb eine beliebte Zwischenfrucht in der ökologischen Landwirtschaft. Dank ihnen brauchen die Landwirte weniger Stickstoffdünger. Die meisten Hülsenfrüchte werden überreif geerntet und getrocknet und lassen sich so leicht und lange lagern.