Vielfalt auf dem Teller

Vor tausenden von Jahren begannen die Menschen, Pflanzen durch fortwährende Auslese zu verbessern. So entstand eine Fülle an Sorten. Nur solche Sorten, die an die Bedürfnisse der Menschen und die örtlichen Bedingungen ideal angepasst waren, wurden weiter angebaut und vermehrt. Aus der kleinen Wildtomate beispielsweise entwickelten sich tausende Sorten mit einer enormen Formen-, Farb-und Geschmacksvielfalt. Mit dem Siegeszug der industriellen Landwirtschaft ist diese Vielfalt gefährdet. Doch jede*r von uns kann etwas dagegen tun:

 

Industrialisierung vernichtet Vielfalt

Die Industrialisierung hat auch vor der Landwirtschaft nicht Halt gemacht. In den letzten 100 Jahren sind laut Schätzungen der Ernährungs-und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen 75 % der Kulturpflanzen unwiederbringlich verschwunden. Anbau und Verarbeitung wurden zunehmend spezialisiert und rationalisiert, einheitliche, ertragreiche Sorten gezüchtet. Heute decken gerade mal 30 Pflanzenarten 95 % des Kalorienbedarfs der Weltbevölkerung – die Hälfte davon sind allein Weizen, Reis und Mais.

 

Wert alter Sorten für Gärten und Gaumen

Die einst entwickelte Kulturpflanzenvielfalt ist ein Schatz!

Viele alte Kulturpflanzen sind reich an wertvollen Inhaltsstoffen. Zudem sind zahlreiche alte Sorten auf dem Acker hart im Nehmen, widerstandsfähig gegenüber bestimmten Krankheiten und Schädlingen oder robust im Umgang mit Trockenheit. Diese Qualitäten benötigen wir, um sie bei Bedarf in moderne Sorten einzukreuzen. Alte Sorten können also Retter in der Not sein.

 

Was können wir tun?

  • alte Kulturpflanzen regelmäßig nutzen
  • saisonale und regional erzeugte Lebensmittel kaufen

 

Denn nur was gegessen wird, gerät nicht in Vergessenheit.

 

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