Im Garten arbeitet man effektiver, wenn man überlegt vorgeht, natürliche Prozesse berücksichtigt statt ständig gegen die Natur zu arbeiten - wie ein Landwirt, der jedes Jahr seinen Acker neu
pflügt, düngt, mit Pflanzenschutzmitteln behandelt und quasi wieder bei Null anfängt (Siehe Becherpflanze als Dauerkultur statt Mais für Biogasanlagen).
Als Selbstversorger braucht ihr natürlich auch eine gewisse Menge an Ertrag, plant hier etwas mehr ein, damit für die Natur noch was übrig ist. Mit der Natur arbeiten bedeutet weniger
Arbeitsaufwand (Beweidung statt Silage, Wiesen weniger oft mähen, mulchen und hacken statt jäten und umgraben)
Ein naturnaher Garten (Siehe https://www.lbv.de/ratgeber/lebensraum-garten) statt Gartenstyling macht weniger Arbeit, bietet viel mehr Artenvielfalt und Lebensraum für Nützlinge und ein stabiles
Gleichgewicht. Das spart Geld und Zeit. Er bietet euch auch viel mehr Erholung, Bestätigung und ist nicht nur ein Ort, der uns gesunde Lebensmittel liefert, sondern auch ein Ort, um
Lebensfreude und Energie aufzutanken.
So ähnlich muss es einem Landwirt früher gegangen sein, der dankbar und im Einklang mit der Natur sich von der Frucht von Arbeit, Geschick, Erfahrungswissen, Kooperation und der Natur ernährt
hat. Das gilt auch heute noch als Ideal, wenn auch neue Herausforderungen wie Klimaschutz und Flächenverbrauch dazugekommen sind. Die Wertschätzung von Boden und Ackerscholle, von Heimat als Ort
der „Verwurzelung“ wächst, da wir sie mehr und mehr verlieren. Gestern wie heute geht es einem Selbstversorger so: Er vergegenwärtigt sich immer neu die Arbeit, den Schweiß, die Rückschläge, den
Nutzwert, das Potential „seiner“ Fläche und ist daher achtsam und verantwortungsbewusst.