Quiz: Grüne Zebras und andere Kuriositäten

Alte Obst- und Gemüsesorten

Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung schätzt die Anzahl der weltweit existierenden Apfelsorten auf etwa 20.000, andere Schätzungen gehen von bis zu 30.000 aus. In den Supermärkten findet man im Schnitt aber nur fünf verschiedene Sorten von Äpfeln. Tatsächlich tauchen im gewerblichen Obstanbau nur rund 70 Sorten auf, und die vier häufigsten Apfelsorten machen zusammen mehr als die Hälfte aller verkauften Äpfel aus. Zahlreiche alte Obst- und Gemüsesorten sind deshalb schon vom Aussterben bedroht. Dabei gibt es eine Vielzahl guter Gründe, diese alten Sorten zu erhalten: Neben der Bewahrung der biologischen Vielfalt ist ein großer Genpool wichtig, um neue Sorten züchten zu können, die etwa den Klimaveränderungen oder dem Auftreten neuer Krankheiten gewachsen sind. Viele Sorten konnten sich deshalb jahrhundertelang erhalten, weil sie robust und wenig krankheitsanfällig sind. Auch aus kulturhistorischer Sicht haben alte Sorten eine große Bedeutung, weil sie oft mit bestimmten regionalen Bräuchen, traditionellen Rezepten oder lokalen Geschehnissen verknüpft sind. Nicht zuletzt sind alte Sorten für den eigenen Anbau im Garten oder auf dem Balkon deutlich besser geeignet als die für die industrialisierte Landwirtschaft optimierten Neuzüchtungen, welche zudem oft nicht samenfest sind, also nicht mehr weiter vermehrt werden können. Aus alten Sorten hingegen kann man Jahr für Jahr neues Saatgut gewinnen und die Obst- und Gemüsepflanzen weiter anbauen. Und es macht Spaß, einmal etwas Neues zu probieren und sich über die Vielfalt an Geschmacksnoten, Farben, Formen und auch Namen zu freuen. Wie wäre es also mal mit einer Roten Sternrenette statt einem Galaapfel, mit einer Tomate namens Big Rainbow oder der Bohne Blauhilde?

 

Hier könnt ihr eurer Wissen über alte Obst- und Gemüsesorten testen: