Totholzkompost: Käferparadies

Der Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern verursacht manchmal große Mengen an abgeschnittenen Ästen und Zweigen. Doch wohin mit der wertvollen Biomasse? Auf dem Kompost verrottet sie nur schlecht und die Biotonne ist schnell bis an den Rand gefüllt. Die perfekte Lösung für dieses Problem ist ein Holzkompost. 

Ein Holzkompost dient nicht nur als nachhaltige Entsorgungsmöglichkeit für Holzreste, sondern bietet auch zahlreichen Insekten und deren Larven einen willkommenen Lebensraum. 

 

Ihr braucht: 

  • einen Spaten 
  • unbehandelte Holzreste (Äste aus dem Rückschnitt der Sträucher und Bäume) 
  • 50x50 cm an einem Platz der sowohl Sonne als auch Regen abbekommt 
  • ein paar Stunden Zeit und Motivation 

Vorgehensweise:

Grabt an einer ausgewählten Stelle ein ungefähr 50x50 cm großes Loch, das mindestens eine Spatenlänge tief ist (je tiefer, desto besser). Die ausgehobene Erde können ihr später als Rand für den Totholzkompost verwenden. Das Loch könnt ihr nun mit Holzresten auffüllen. Da das Holz mit der Zeit zusammensinkt, können ihr den Totholzkompost immer wieder mit Holzresten auffüllen. Euer neu geschaffenes Käferparadies wird bald von zahlreichen Insekten wie Holzkäfern, Tausendfüßern und Kurzflüglern als Lebensraum und Überwinterungshilfe genutzt werden. Dies lockt wiederum seltene Nützlinge und “Schädlingsvertilger” wie Igel oder Erdkröten an und trägt somit zu einer höheren Biodiversität in eurem Garten bei.  

 

Und: Mit einem Holzkompost komplett aus Eichenholz könnt ihr außerdem dem seltenen Hirschkäfer bzw. seinen Larven einen Lebensraum in Garten bereiten.