Seinen Namen hat er von seinem sieben Monate dauernden Winterschlaf, der manchmal auch deutlich länger sein kann.
Äußeres
Der Siebenschläfer ist ein nachtaktives Nagetier aus der Familie der Bilche. Er hat große, schwarze Augen, rundliche Ohren und einen buschigen Schwanz. Seine Nase
zieren lange Tasthaare. Die Fußballen sind stets etwas feucht. Das ermöglicht es dem Siebenschläfer, Bäume und Wände ohne Probleme auch Kopfüber zu erklimmen.
Nahrung
Im Herbst frisst er fettreiche Nahrung wie Bucheckern, Eicheln, Haselnüsse und andere Samen, die viel Fett und Öl enthalten. Im Sommer bevorzugt er Knospen, Ringen, Früchte und Pilze. Auch
Vogeleier und Jungvögel werden nicht verschmäht.
Vermehrung
Zwischen Anfang August und Mitte September kommen vier bis sechs blinde Babies zur Welt, die nach 21 bis 32 Tagen ihre Augen öffnen. Bis dahin gab es nur die Muttermilch. Nun wird feste Nahrung
gefüttert, damit die Jungtiere sich noch Fettreserven für den Winter zulegen können. Diese Phase ist sehr kurz und zum Überleben sind sie auf ein sehr gutes Nahrungsangebot angewiesen. Unter
guten Bedingungen werden die Tiere bis zu neun Jahre alt.
Winterschlaf
Für seinen Winterschlaf gräbt sich der Siebenschläfer etwa 30 bis 100 cm tief in die Erde ein, um dort vor Frost geschützt zu sein. In den nächsten sieben Monaten muss er von seinen
Fettreserven zehren, die er sich über den Sommer angefressen hat. Damit dies gelingt, wird der Herzschlag auf fünf Schläge pro Sekunde reduziert und die Körpertemperatur bis
auf fünf Grad Celsius gesenkt. In der Nähe von menschlichen Siedlungen kommt es häufig vor, dass sich der Siebenschläfer zum Überwintern einen frostgeschützten Platz in einem Gebäude
sucht.
Feinde und Gefahren
Der Siebenschläfer steht auf dem Speiseplan von Mardern, Hauskatzen und größeren Eulen. Auch lange Winter können zum Verlust vieler Tiere führen.