Die beste Erntezeit ist: Ende August bis Mitte September. Man verwendet nur sehr reife, dunkelrote Früchte, da sie besonders aromatisch sind. Eine Ernte von Hand ist mühsam, deshalb legt man ein
Bettlaken unter den Strauch und schüttelt kräftig. So fallen die reifen Früchte herunter, die unreifen bleiben an den Ästen hängen. Die Früchte sind sehr vitaminreich und können roh verzehrt
werden.
Tipp: Sollte die Fruchtmenge nicht ausreichen, die Früchte einfrieren und bei ausreichender Menge weiterverarbeiten.
Interessant ist: Der Strauch kann 100 Jahre und älter werden. Er hat das härteste Holz, das in Europa wächst. Es ist so schwer, dass es im Wasser nicht schwimmt, sondern sinkt. Da die
Kornelkirsche bereits sehr zeitig im Jahr blüht, ist sie eine wertvolle Nahrung für Honigbienen und ihre wilden Verwandten. Kernbeißer, Dompfaff, Kleiber, Haselmaus und Siebenschläfer verzehren
die Früchte und verschiedene Wildarten wie Feldhase und Rehe fressen Blätter und Triebe.
Der Strauch wird schon seit alters her in der Medizin genutzt. Bereits Hildegard von Bingen empfahl die Kornelkirsche beispielsweise als Heilpflanze „die den Verdauungstrakt reinigt und festigt“.
Auch heute weiß man noch die adstringierende (zusammenziehende) Wirkung zu schätzen.