Denken wir an Spuren lesen, fallen uns sofort die Indianer aus den Indianerfilmen ein. Sie waren die großen Meister in dieser Disziplin. Aus den Fährten konnten sie
alle wichtigen Fakten für eine erfolgreiche Jagd erkennen: Tierart, Größe, Gewicht, Geschwindigkeit, Uhrzeit und mehr.
Bis heute ist Spurenlesen eine wichtige Fähigkeit, die sich beispielsweise Förster, Jäger und Ranger zu Nutze machen. Großwild wie Wildschweine,
Rehe oder Hirschen sind leicht zu erkennen, sie hinterlassen deutlich sichtbare Abdrücke im Boden, verbissene oder geknickte Zweige. Schwieriger ist es bei
kleinen Tieren wie Hase, Igel oder Eichhörnchen. Manchmal bleibt ein Büschel ihres Haarkleides zurück, eine Losung oder der Vogel verliert eine Feder. Das alles sind
„Beweisstücke“, die auf den Aufenthalt dieser Tiere an diesem Ort hindeuten.
Aber auch Kleintiere wie Insekten und Schnecken können anhand ihrer „Hinterlassenschaften“ bestimmt werden. Bissspuren von hungrigen Raupen, die Schleimspur einer Schnecke, die
auffälligen „Hütchen“ einer Gallwespe oder -mücke an einem Blatt, leere Schneckenhäuser, das verdächtige kleine Loch des Haselnussbohrers in der Haselnuss und vieles
mehr. Alle diese „Beweisstücke“ finden wir in großer Zahl in der Hecke.
Im Winter macht Spurenlesen besonders Spaß! Im Schnee hinterlassen fast alle Tiere deutlich sichtbare Fährten. Mehr zu diesem Thema gibt es dann im November beim Monatsthema "Tiere im
Winter".
Mit unserer Vorlage zum Download kannst du nun auf eigene Faust auf Spurensuche gehen.
Viel Spaß beim Spurenlesen!