Ein großer Sektor, der zu Klima-Ungerechtigkeiten führt, ist unser Umgang mit Kleidung. Wir nennen es sogar Mode. Auf Wikipedia gibt es diese Definition dazu: „Mode
bezeichnet die in einem bestimmten Zeitraum geltende Regel, Dinge zu tun, zu tragen oder zu konsumieren, die sich mit den Ansprüchen der Menschen im Laufe der Zeit geändert haben.“
Wir kaufen also nicht Kleidung, sondern Mode. Und das ist ein Problem, denn damit brauchen wir ständig was Neues, etwas Modernes. Dabei lässt sich selbst in der Harper`s Bazaar lesen: „Die
Erkenntnisse des 'Fashion on
Climate'-Reports der Global Fashion Agenda und McKinsey zeigen, dass die Modeindustrie bei Beibehaltung der aktuellen Bemühungen bis 2030 doppelt so viele Emissionen produzieren würde,
wie es für das Pariser Abkommen festgelegt wurde. Das soll heißen, dass die Akteure der gesamten Wertschöpfungskette der Mode ihre Rolle sowie ihr Potenzial zur Veränderung erkennen müssen. Dazu gehören neben den Unternehmen und
Herstellern auch zu einem Großteil die Konsumenten.
Die Rechnung scheint zunächst relativ einfach: Aktuell sind es von der Produktion bis hin zur Nutzung und Entsorgung bzw. der Weiterverwertung von Kleidung insgesamt 2.1 Milliarden
Tonnen CO2-Emissionen, die auf das Konto der Modeindustrie gehen. Dieser Wert entspricht vier Prozent der globalen CO2-Emissionen und ist
im Vergleich höher, als die Kohlenstoff-Ausstöße von Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammen. Darunter tragen die Konsumenten zu 20 Prozent dazu bei, wie viele
CO2-Emissionen in der Mode verursacht werden. Die Gesamtheit der Verbraucher ist somit für knapp eine halbe Milliarde Tonnen der der ausgestoßenen CO2-Gase der Modeindustrie
verantwortlich. Dieser Wert hängt wiederum davon ab, wie und vor allem wie viel
Kleidung konsumiert, wie oft sie gewaschen oder gereinigt und ob sie nach Ablauf der persönlichen Nutzung entweder weggeworfen oder wiederverwendet wird
( Quelle: https://www.harpersbazaar.de/nachhaltigkeit/mode-einfluss-klimawandel-fashion-on-climate-report).
Wir halten fest – hier gilt: Weniger ist mehr.
Umso weniger weit die Produkte an Wegstrecke für die Herstellung und den Verkauf um die Welt fliegen, umso weniger synthetisch und chemisch diese sind, desto
mehr tragen sie dazu bei, die Klima-Ungerechtigkeit zu reduzieren.
Support your locals!
Die Verwendung von heimischen Rohstoffen zur Produktion von Kleidung steckt zwar in ihren Kinderschuhen, aber etwas von dem alten Wissen wird derzeit wieder herausgegraben.