11. Dezember

Beitrag: Gurkenwasser statt Streusalz?!

„Salz gehört in die Suppe und nicht auf die Straße“

Auswirkungen und Alternativen zu Streusalz

Auf einem Straßennetz von insgesamt 23.000 km, wurden in Bayern im vergangenen Winter rund 326.000 Tonnen Streusalz verteilt - eine ziemlich große Menge mit ziemlich miserablen Folgen für Pflanzen und für Tiere.

 

Doch wie wirkt Streusalz genau auf unsere Umwelt?

Wenn das Salz auf den Straßen verstreut wird und Schnee und Eis zu schmelzen beginnen, wandert das Salz über das Schmelzwasser in unsere Böden und folglich auch Bäche und Flüsse. Salz ist eine sehr tückische Lösung, die sich über Jahre im Boden halten und Lebewesen zerstören kann. Ein zu hoher Salzgehalt führt dann z.B. zur Auswaschung von Nährstoffen in den Erdfundamenten, die die Pflanzen und Tiere dringend zum Lebenserhalt benötigen.


Zu viel Salz entzieht zudem Unmengen an Wasser, was auch wir an unserem Körper beobachten können. Nicht nur wir Menschen haben, nachdem wir zu viel Salz zu uns genommen haben, einen großen Durst, sondern auch Pflanzen und unsere näheren Verwandten, die Tiere.

Da die Erde langsam austrocknet, wird auch das Erosionsrisiko erhöht und das Leben für die Erdbewohner erschwert. Als Folge werden diese nicht nur geschädigt, sondern sterben auch daran.

 

Nachhaltigere Alternativen?

Um die Umwelt zu schonen, sollte man auf nachhaltigere Varianten umsteigen. Beispielsweise Sand, der nicht umweltschädlich ist, leicht eingefegt und im nächsten Jahr wiederverwendet werden kann. Das abstumpfende Streumittel Splitt hingegen sollte aufgrund der Luftverschmutzung durch den aufkommenden Staub nicht verwendet werden.

 

Der Einsatz einer ganz neuen Methode: Gurkenwasser

Bei dieser Methode bleibt das Hauptproblem des Salzeinsatzes vor Ort leider bestehen, sie schützt und schont aber die Umwelt langwierig, da Ressourcen eingespart werden. Es ist also ein interessanter, aber noch kein vollständig ausgearbeiteter Ansatz bezüglich des Umweltschutzes.

Wir stellen sie euch kurz vor:

Die Salz-Sole, die bei der Gurkenproduktion überschüssig ist und übrigbleibt, wird – wie normalerweise – nicht entsorgt, sondern aufgehoben und für den Streueinsatz gereinigt. Dadurch riechen unsere Straßen später dann auch nicht nach Gewürzgurken, sondern sind geruchsfrei. Trotzdem muss noch eine ganze Ladung Salz zur bestehenden Salzlake dazugegeben werden, um den entscheidenden Schmelzeffekt zu erhalten.


Der Vorteil hierbei ist, dass ein Prozess des Recyclings stattfindet, es werden also Ressourcen erhalten und der Wasserverbrauch deutlich herabgesetzt.

Die bekannte Feinkostfirma Develey mit Sitz in Dingolfing stellt hierbei das notwendige Salzwasser zu Verfügung. Perfekt ist dieser Vorgang aber, wie gesagt, noch nicht, da die Umwelt durch den hohen Salzgehalt, wie bisher, Schäden davonträgt.

 

Salzeinsatz vor Ort

Viele Kommunen, darunter beispielsweise die Stadt Roth, fordert Bürger*innen dazu auf, privat nur mit abgestumpften Mitteln und nicht mit Salz zu streuen. Die Stadt selbst streut die Straßen aber mit Salz, um eine höhere Sicherheit zu garantieren.

 

 

Wenn ihr nun auch auf Streuen mit Salz verzichtet und mit dem umweltfreundlichen Mittel Sand streut, erfüllt ihr das Prinzip der Nachhaltigkeit und die Umwelt freut sich darüber!

 

Quellen: GEO, Bund Naturschutz, forum-verlag, Stadt Roth