2. Dezember

Länderweihnachten Teil 1: Ukraine und Spanien

Nicht überall wird Weihnachten so gefeiert wie bei uns hier in Deutschland.

 

In unserer Länder-Weihnachtsreihe wollen wir euch andere, lustige und interessante Weihnachtsbräuche vorstellen. Los geht’s in Teil 1 mit der Ukraine und Spanien.

Ukraine

 

Die Ukraine liegt in Osteuropa und hat ca. 42. Mio. Einwohner. Gesprochen wird hier neben Ukrainisch auch Russisch. In der Hauptstadt Kiew befindet sich die bekannte Sophienkathedrale mit einer goldenen Kuppel sowie Mosaiken und Fresken aus dem 11. Jahrhundert.

 

Brauchtümer und Festmahl

Nun aber zuerst zum Weihnachtstag selbst: Am 24.12. passiert in der Ukraine nämlich nichts. Weihnachten feiert man hier erst am 7. Januar. Das kommt, weil die orthodoxe Kirche den Julianischen Kalender verwendet. Der 7. Januar entspricht nach dem Julianischen Kalender dem 25. Dezember des Gregorianischen Kalenders. Der Heilige Abend ist in der Ukraine darum also der 6. Januar. An diesem Abend versammelt sich die ganze Familie und es werden viele Speisen aufgetischt, jedoch dürfen sie kein Fleisch enthalten. Wareniki, Borschtsch und Krapfen gehören dazu. Auf keinen Fall fehlen darf Kutja. Das ist ein süßer Brei aus gekochten Weizenkörnern mit Walnüssen, Honig, Mohn und Rosinen.

 

Väterchen Frost mit seinem Schneemädchen
Väterchen Frost mit seinem Schneemädchen

Bescherung

Geschenke gibt es übrigens nicht vom Weihnachtsmann, sondern von Väterchen Frost und der kommt schon am 31. Dezember. Dafür wird Silvester dann erst am 14. Januar gefeiert!

 

Verwirrt? In der Ukraine laufen die Weihnachtsuhren ein bisschen anders als hier.

Borschtsch

Wareniki

Kutja


Spanien

Spanien liegt auf der iberischen Halbinsel in Europa und umfasst 17 autonome Regionen von großer geografischer und kultureller Vielfalt.

 

Weihnachtslotterie

Fast jeder der 47 Mio. Einwohner*innen nimmt in der Vorweihnachtszeit an der landesweiten großen Weihnachtslotterie teil. Gespannt verfolgt man dann mit der ganze Familie vor dem Fernsehen die Ziehung der Glückzahlen.

 

Spezielle Bräuche und Leckereien

Am 24. Dezember ist der Heilige Abend, der in Spanien „la Noche Buena“ heißt. Da kommt traditionell die ganze Familie zusammen, um gemeinsam zu Abend zu essen. Als spanische Weihnachtsspezialität gibt es zwischendurch oder nach dem Festessen eine Süßigkeit namens „Turron“. Sie besteht aus gerösteten Mandeln, Zucker, Eiweiß und Honig. Manchmal werden noch kandierte Früchte, Schokolade oder Marzipan hinzugegeben.

 

…und nochmal Lotterie

Nach dem Essen wird „la Urna del Destino“ (auf Deutsch: „Urne des Schicksals“) auf den Tisch gestellt. Darin befinden sich kleine Geschenke, aber auch Nieten. Aber keine Sorge: Jeder darf solange kleine Päckchen aus der Urne nehmen, bis er ein Geschenk bekommt. Am 28. Dezember feiern die Kinder „Dia de los inocentes“, was auf Deutsch „Tag der unschuldigen Kinder“ bedeutet. An dem Tag spielen vor allem die Kinder viele Streiche.

 

Die lang ersehnte Bescherung

Die eigentliche Bescherung, so wie sie in Deutschland traditionell bereits am Heiligen Abend gemacht wird, findet in Spanien erst am 6. Januar statt. Das ist der Tag der Heiligen Drei Könige. Sie bringen den Kindern ihre Geschenke. Dieser Brauch geht auf die Erzählung zurück, dass das Jesuskind zwar am 24. Dezember geboren wurde, die Drei Heiligen Könige aber erst am 6. Januar nach ihrer langen Reise aus dem Morgenland angekommen sind, um das Kind mit Geschenken zu ehren.

Traditionell gibt es einen „Resoco de Reyes“ (Dreikönigskuchen). Das ist ein ringförmiger Kuchen, in dem sich eine Figur befindet. Wer die Figur in seinem Stück hat, darf sich den ganzen Tag lang König nennen.

Spanische Weihnachtslotterie
Spanische Weihnachtslotterie
Turron (Süßgebäck)
Turron (Süßgebäck)
Roscón de Reyes (Dreikönigskuchen)
Roscón de Reyes (Dreikönigskuchen)