Außen ist es kalt geworden. Neben eurer dampfenden Tasse Tee liegt vielleicht jetzt schon das ein oder andere Plätzchen. Kaum vorstellbar wie sich in der süßen Knabberei ein Stück Regenwald
verstecken soll, oder?
Tatsächlich lässt sich in den Supermarkt-Plätzchen eine Zutat finden, die ihren Ursprung in den warmen Tropen hat: Palmöl bzw. Palmfett. Wer daheim selbst Spekulatius, Butterplätzchen,
Vanillekipferl und Co. backt, verwendet dafür meist Butter oder Margarine. Das ist der Industrie zu teuer und so wird das Palmöl bevorzugt,
obwohl das tropische Pflanzenfett ökologisch bedenklich ist.
Mittlerweile erstreckt sich der Anbau weltweit auf eine Fläche von etwa 19 Millionen Hektar, rund um den Äquator in artenreichen Regionen, wie Indonesien und Malaysia. Für neue
Plantagen werden weiterhin zahlreiche Hektar Regenwald gerodet. Mit der global steigenden Nachfrage wachsen auch die ökologischen und sozialen Probleme. Bedrohte
Tierarten verlieren ihren Lebensraum oder ihre natürlichen Habitate werden durch Rodungsschneisen stark verkleinert. Gleichzeitig ist die Palmölproduktion und das Betreiben von entsprechenden
Plantagen für viele Menschen die einzige Einnahmequelle und die Bauern vor Ort sind auf den Anbau angewiesen.