Selbstgemachte Räucherstäbchen

Räucherstäbchen und ihre Geschichte

Das Räuchern ist ein uraltes Ritual. Schon in der Steinzeit haben die Menschen getrocknete Kräuter angezündet, um mit dem Rauch böse Geister zu vertreiben, Krankheiten zu heilen oder Visionen zu erzeugen. Solche Rituale haben sich bis heute erhalten. In Europa wird immer noch Weihrauch in der Kirche verwendet und viele Leute beräuchern an Drei-König ihr Haus mit Weihrauch, ohne zu wissen, dass das ein uralter Brauch ist, der schon lange vor Einführung des Christentums bekannt war.

Was bei uns der Weihrauch ist, sind in Asien die Räucherstäbchen. Sie kommen dort bei religiösen Zeremonien, als Opfergaben und zur Meditation zum Einsatz, oder einfach wegen ihres Duftes.

Wer Räucherstäbchen kaufen will, hat heute auch bei uns eine große Auswahl. Aber nicht immer ist es auch empfehlenswert, sie zu kaufen. Viele enthalten synthetische Duftstoffe, die penetrant riechen und zu Kopfschmerzen und Allergien führen können, oder werden unter schlechten Arbeitsbedingungen hergestellt.

Wir zeigen euch heute, wie ihr eure eigenen Räucherstäbchen ganz nach eurem Geschmack herstellen könnt, und das mit Zutaten, die ihr alle zuhause oder direkt vor der Tür habt. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Schon gewusst?

Ob in einem Räucherstäbchen ein Holzstab ist oder nicht, hängt davon ab, wo er hergestellt wurde. Indische Räucherstäbchen enthalten traditionell einen Holzstab, der mit abgebrannt wird. Deswegen rauchen sie stärker und haben einen intensiveren Geruch. In Ostasien verwendet man eher Räucherstäbchen ohne Holz. Sie haben einen feineren Geruch und rauchen nicht so stark.

 

Harz sammeln

Harz wird von Nadelbäumen produziert, um Wunden in der Rinde zu verschließen und Pilze und andere Krankheitserreger abzuhalten. An alten Wunden hängen oft Harztropfen, die sich leicht absammeln lassen. Vor allem Bäume an Wegrändern haben oft kleine Schäden vom Holztransport. Aber immer daran denken: Harz ist ein Wundverschluss. Deshalb dem Baum immer etwas davon übrig lassen!

Oft ist das Harz mit Rindenstückchen oder Nadeln verklebt. Ein wenig davon stört im Räucherstäbchen nicht, aber wenn euch die Verschmutzung zu stark ist, könnt ihr das Harz reinigen. Dazu bringt ihr das Harz in einem Topf langsam zum Schmelzen (Vorsicht! Harz kann brennen, wenn es zu heiß wird!) und gießt es dann durch ein Sieb. Weil sich Harz nur extrem schwer wieder entfernen lässt, nehmt ihr am Besten alte Küchengeräte, die ihr sonst nicht mehr braucht. 

Rezept für Räucherstäbchen zum Download
Rezept Räucherstäbchen.pdf
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