Igel halten etwa fünf Monate Winterschlaf, um die nahrungsarme Zeit zu überbrücken. Dies dauert von November bis Ende März. Abnehmende Tageslänge, Kälte, Luftdruck, veränderter Insulinspiegel
sind Auslöser für den Winterschlaf. Der Körper läuft auf „Sparflamme“. Die Körpertemperatur sinkt von 38 °C auf 5°C, das Herz schlägt nur noch 2-12 Mal pro Minute statt 200-280 mal, die
Atemzüge nehmen von 50 auf 13 pro Minute ab. Der Igel lebt im Winterschlaf vom Körperfett und verliert über den Winter fast die Hälfte (40 %) seines Gewichtes.
Der Igel baut sich für den Winter ein Überwinterungsnest, das er mit schuppenartig angeordneten Blättern wetterfest dämmt. Droht im Winter der Körper zu erfrieren, wacht der Igel auf, mobilisiert
sein Fettreserven und schaltet den Körper auf „Probelauf“, um seinen Stoffwechsel wieder auf normale Werte zu bringen.
Weibchen gehen übrigens später in den Winterschlaf, da sie nach der Jungenaufzucht länger brauchen, um sich wieder Fettreserven für den Winter anzufuttern.