Spiel: Haselmaus

Echte Winterschläfer sind Igel, Fledermäuse, Siebenschläfer, Haselmäuse und Murmeltiere.

Sie fressen im Herbst möglichst viel und suchen sich mit Einbruch des Winters ein frostfreies Versteck. Das können kleine Höhlen, der Wurzelbereich von Bäumen, Laubhaufen aber auch Dachböden oder Keller sein. Dort kommt der Wind nicht so hin und es kann nicht so kalt werden.

Die Körpertemperatur von Tieren, die sich in den Winterschlaf begeben, fällt auf fast 0° C ab. Dabei atmen sie viel weniger, ihr Herz schlägt langsam und pumpt das Blut viel weniger oft durch ihren Körper. Tiere im Winterschlaf können sich aber immer noch selbstständig wieder erwärmen. Das ist wichtig, damit sie bei zu tiefen Temperaturen nicht erfrieren. Während der Zeit des Winterschlafs ernähren sich diese Tiere von ihren Fettvorräten, die sie sich im Sommer angefressen haben. Ein Igel verliert 30% seines Körpergewichtes während der Winterzeit.

Haselmäuse legen sich im Herbst eine dicke Speckschicht zu. Innerhalb weniger Wochen verdoppeln Haselmäuse ihr Körpergewicht, um dann im Schlaf abzunehmen. Am Boden unter einer Schicht Laubstreu eingemummelt, zwischen Baumwurzeln oder aber auch in Erdlöchern bzw. Feldspalten halten sie dann einen echten Winterschlaf. Dabei sinkt ihre Körpertemperatur bis auf 4°C und das Herz schlägt nur noch ganz langsam. Je nach Wetter dauert in unserer Gegend der Winterschlaf von Oktober/November bis März/April. Und auch nasskalte Tage im Sommer, an denen man nicht heraus kann, verschläft die Haselmaus ganz einfach.

Winterschlaf bedeutet aber nicht Tiefschlaf. Zwischendurch wachen die Tiere auch auf. Dann ändern sie ihre Schlafposition und geben Kot und Urin ab. Sie fressen aber nichts.

Wird es zu kalt oder wird das Tier in seinem Winterschlaf geweckt, dann erwacht es ebenfalls. Nun verstärkt es seine Atmung und das Herz fängt wieder stärker an zu schlagen. Das ist sehr anstrengend für ein Tier, das sich im Winterschlaf befindet. Dabei wird viel der wertvollen Fettreserve verbraucht. Sind alle Fettreserven aufgebracht, erwacht das Tier und versucht, Nahrung zu finden. Wird es dabei zu früh wach, kann es noch kein Futter finden und muss verhungern. Darum ist es für diese Tiere besonders wichtig, dass sie in ihrem Winterschlaf nicht unnötig gestört werden.

 

Material:

• Thermoskanne mit heißem Wasser

• (Brat-)thermometer

• 1 Filmdose für 2 Kinder

• Abbildung Haselmäuse

 

Aktionsablauf:

Die Kinder haben die Aufgabe, ein warmes Winterquartier für ihre „Haselmaus“ zu suchen. Vorher wird je nach Alter gemeinsam mit den Kindern überlegt, was gut wärmt, und was eher Kälte abgibt. Kalt sind z.B.: Nasse Erde, nasses Moos, Steine. Wärme halten z.B.: Trocknes Laub, trocknes Moos, gepolsterte Höhle im Boden zwischen Wurzeln. Dann werden die Filmdosen mit heißem Wasser gefüllt und gut verschlossen. Die Kinder suchen nun in Kleingruppen (2-3 Kinder/Gruppe) ein ihrer Meinung nach besonders gut geeignetes Versteck. Bei kleineren Kindern lässt man sich die Verstecke zeigen, damit sie später wieder gefunden werden können.

Wenn noch eine Filmdose übrig ist, kann diese als Vergleichsdose an der Luft stehen gelassen werden. Evtl. kann auch eine Dose in Watte gepackt werden.

Nun halten die Haselmäuse eine Weile Winterschlaf, währenddessen kann das nächste Spiel gespielt werden, oder man wärmt sich in der Wohnung wieder auf.

Nach ca. 30 Minuten suchen die Teilnehmer ihre „Haselmäuse“. Deren Temperatur wird direkt anschließend gemessen.

 

In welchem Versteck ist die Haselmaus am wärmsten geblieben?

Welche Temperatur haben die beiden „Vergleichshaselmäuse“?

Anleitung zum Spiel Haselmaus
Spiel Haselmaus.pdf
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