Winteraktive Tiere

Winteraktive Tiere bleiben im Winter aktiv. Natürlich versuchen sie, Energie zu sparen, z.B. indem sie sich ein dickes Winterfell zulegen oder indem sie sich weniger bewegen. Rothirsche reduzieren ihre Körpertemperatur und Herzschlag nicht nur um fast die Hälfte, sie lassen sogar ihre Organe wie Leber, Niere, Herz, Magen schrumpfen, um ihren Stoffwechsel herunterzufahren. Bei wenig Nahrung reicht auch ein Magen, der nur halb so groß ist. So sparen sie Energie. 

Dennoch ist der Winter für winteraktive Tiere eine schwere Zeit, in der die Nahrung knapp oder schwerer zu erreichen ist. Oft reichen Energiereserven (Fettpolster) und Energiesparen nicht aus. Daher sterben im strengen Winter viele Tiere an Auszehrung oder werden Opfer von Fressfeinden. 

 


Wer zählt zu den winteraktiven Tieren?

Rehe, Hirsche, Gämsen, Wildschweine, Füchse, Hasen und alle Standvögel (Meisen, Amseln, Spatzen, etc., die über den Winter hier bleiben) und alle Raubtiere (Bussard, Uhu, Luchs, Wolf, Wildkatze…). Manche Tiere, wie der Schneehase, Wiesel oder Schneehuhn passen sogar ihre Fellfarbe an den Winter an. Ihr Fell ist dann schneeweiß und sie sind im Schnee gut getarnt.

Was können wir im Winter für winteraktive Tiere tun?

Futter bereitstellen!

An geschützten Orten können wir für Vögel ein Futterhaus aufstellen, Fallobst, Kastanien, Eicheln oder Heu für Hase, Reh und Rotwild bereitstellen. Fragt doch einmal einen Jäger, ob ihr ihn mit Tierfutter unterstützen könnt. Viele Jäger richten für Rehe und Rotwild Winter- Futterstellen ein, um diesen das Überleben im Winter zu erleichtern, aber auch um zu verhindern, dass das Wild in der Not auch junge Bäume anknabbert und nachhaltig schädigt. 

 

Im Winter auf den Wegen bleiben, Hunde anleinen 

Schneeschuhwandern oder ein Waldspaziergang im Winter ist schön, aber bleibt dabei unbedingt auf den Wegen!  

Eine Störung des Wildes durch Querfeldein-Wandern bedeutet für das Wild einen extremen Energieverlust, der sogar lebensbedrohlich sein kann. Rehe und Hirsche reduzieren im Winter ihre Körpertemperatur und Herzschlag, um Energie zu sparen. Sind weniger aktiv und legen mehr Ruhephasen ein. Werden sie durch Querfeldein-Geher oder freilaufende Hunde aufgeschreckt, müssen sie einen „Kaltstart“ hinlegen und ihren Körper in Sekundenschnelle auf Höchstleistung hochfahren. Das bedeutet Stress und kostet sehr viel Energie. Diese Energieverlust können sie durch den Nahrungsmangel nicht wieder so einfach auffüllen und verbeißen daher in der Not eher junge Bäume. Oder sie sterben schneller, da ihre Energiereserven eher aufgebraucht sind.