Winterstrategie: Winterschlaf - extremes Energiesparen

Manche Tiere würden im Winter verhungern, da sie keine Nahrung fänden. Deshalb schalten sie auf einen extremen Energiespar-Modus um:

Zur Vorbereitung auf den Winterschlaf fressen sich die Tiere ein Fettpolster an und ziehen sich zu einem geschützten Platz zurück, um dort für mehrere Monate durchzuschlafen. Während dieser Schlafphase sinkt die Körpertemperatur ab und der Herzschlag wird langsamer. So sparen die Tiere Energie und benötigen kein Futter. Beispiele für Winterschläfer sind Igel, Siebenschläfer, Murmeltier und Fledermaus.

Igel im Herbstlaub, Foto: pixabay
Igel im Herbstlaub, Foto: pixabay

Der Igel frisst sich zur Vorbereitung auf den Winterschlaf bis zum Herbst ein Fettpolster an. Dies dient zur Aufrechterhaltung des Stoffwechsels während des Winterschlafs. Während des Winterschlafs (Oktober bis März) verliert der Igel 20-40 % seines Körpergewichts. Deshalb sollte ein Jungigel mit mind. 500g , ein Altigel mit mind. 1000 g Körpergewicht in den Winter starten, um ihn zu überleben. Werden die Tage kürzer und die Temperaturen dauerhaft niedrig, baut sich der Igel ein gut gepolstertes , geschütztes Winternest. Er fährt seinen Körper auf „Standby“ – Modus herunter: sein Herz schlägt nur noch 2-12 Mal pro Minute (statt 200-280 mal im Wachzustand), seine Körpertemperatur sinkt von 35 °C auf 5°C, er atmet pro Minute nur noch 13 mal statt 50 mal.

 

Dennoch wacht der Igel während des Winterschlafs im Nest ab und zu auf, um seinen Körper „im Probebetrieb“ etwas hochzufahren. Dies zehrt an den Fettreserven, weshalb eine Störung des Winterschlafs die Energiereserven des Igels komplett aufbrauchen kann, was tödliche Folgen hat.