Die Ziele zur nachhaltigen Entwicklung fassen zusammen, auf was es in den nächsten Jahren ankommen wird. Die Städte und Gemeinden sollen nachhaltig sein.
- Was ist unter einer nachhaltigen Stadt oder Gemeinde eigentlich zu verstehen?
Die Städte und Siedlungen sollen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig gestaltet sein.
In der Stadt kommt eine bunte Schar an unterschiedlichen Menschen zusammen. Die Menschen suchen in der Stadt die vielfältigen Möglichkeiten. Und die Anzahl der
Menschen, die in Städten lebt, steigt in Deutschland, wie auch weltweit immer mehr.
Das bringt natürlich viele Herausforderungen mit sich. Die Menschen brauchen Platz zum Leben. Sie brauchen Platz fürs Wohnen, für Firmen, Geschäfte, Verkehr, Schulen,
Krankenhäuser, Müllentsorgung, …. So ist es besonders wichtig, dass die Stadtplanung und das Stadtmanagement gut funktionieren.
Doch auch auf dem Land stehen Veränderungen an. Heute fehlt es dort oft an Schulen, Ärzten, Berufsmöglichkeiten, Arbeitsplätze und weiteren Dinge. Das hat zur Folge, dass die Menschen ihre
Heimat verlassen und die Dörfer leer werden.
Hinzu kommen in der Stadt und auf dem Land die Auswirkungen des Klimawandels. Die letzten Monate haben wir selbst in Bayern einiges davon mitbekommen: Schneelawinen die Dörfer verschütten und
Gebäude zum Einsturz bringen, Überschwemmungen und Trockenheit. Es ist also höchste Zeit, dass wir alle unsere Wünsche und Ideen zusammentragen, um eine sichere und glückliche Zukunft zu
gestalten.
Das müssen die Bürger*innen, dazu zählt auch ihr, bekannt geben. Viele Menschen erhoffen sich in den Städten gute Arbeit zu
finden und ihre Chance verbessern, Wohlstand zu erreichen oder zu erhalten. Trotzdem sollen nicht Land und Ressourcen belastet werden. Außerdem wünschen sich die
Menschen ruhig und mit guter Luft arbeiten und wohnen zu können, gleichzeitig soll der Verkehr funktionieren.
Andere Menschen wünschen sich, in ihrem Ort bleiben zu können. Sie wollen trotzdem die gleichen Bildungschancen, gute Ärzte und Arbeitsmöglichkeiten. Und auch dort sollen die natürlichen
Flächen nicht verschwinden.
Alle Menschen sollen die Chance haben, ihre Bedürfnisse und Wünschen äußern zu können. Und das gilt nicht nur für die Städte. Denn auch die Dörfer und Gemeinden müssen
lebenswert für ihre Bürger*innen sein. Deshalb muss es den Menschen auch dort möglich sein, bei der Gestaltung mitmachen zu können. Es geht sogar über das Mitmachen hinaus. Die Bürger*innen
können Veränderungen anstoßen und verwirklichen (das nennt man Partizipation).
Meistens ist das einfacher, wenn sich die Menschen mit gleichen Interessen zusammenschließen und ihre Wünsche und Ziele formulieren. Sie bilden ein Netzwerk. Dazu ist es oft
ratsam, noch weitere Menschen zu befragen – Menschen, die sich in Bereichen besser auskennen, die aber mit dem Thema zu tun haben. Denn das kennen wir doch alle – wir können nicht alles
wissen und sind oft dankbar, wenn wir auf etwas aufmerksam gemacht werden, das wir selbst in unserer Planung übersehen hätten. (Austausch
unterschiedlicher Fachgruppen).
- Wo gibt es Unterstützung?
Gemeinde und Städte haben die Möglichkeit ihre Bürger*innen zu unterstützen, indem sie Strukturen schaffen, durch die Mitgestaltung möglich wird. Sie können beispielsweise einen
Nachhaltigkeitsrat in den Stadtrat bringen. Der Nachhaltigkeitsrat kann die Interessen der Bewohner*innen sammeln.
Städte und Gemeinden können dafür sorgen, dass mehr Bildung in ihrer Region angeboten wird – vor allem Bildung, die dazu ermutigt, dass sich die Städter*nnen an der Zukunftsgestaltung
beteiligen. Das macht beispielsweise die Landeshauptstadt München. Sie wurde sogar dafür ausgezeichnet.
Es gibt ganz viele verschiedene Programme, in Deutschland und auf der ganzen Welt, die Städte und Gemeinden auszeichnen, wenn sie dafür sorgen, dass eine lebenswerte Zukunft entstehen
kann.
Es ist schön, wenn die Stadt oder Gemeinde Strukturen schafft, dass sich alle Menschen an der Zukunftsgestaltung beteiligen können. Trotzdem sollten wir Bürger*innen uns dafür
interessieren, was in unserer Heimat passiert und bei der Gestaltung mitmachen. Denn es gibt so viele unterschiedliche Bedürfnisse – und wer nichts sagt, der wird nicht gehört.