Spätestens seit den Klimademonstrationen der fridays-for-future-Bewegung wissen wir:
There is no Planet B!
Damit wir und auch weitere Generationen gut leben können, müssen unser Konsum und unsere Produktionstechnik verändert werden. Ein Baustein davon ist es, das private Konsumverhalten
nachhaltig zu gestalten und so die globalen Auswirkungen unseres Verhaltens besser in den Blick zu nehmen.
Anhand eines gemütlichen Wochenend-Frühstücks wollen wir verschiedene Bereiche vorstellen, in denen man nachhaltigen Konsum leben kann:
- Ganz wichtig: Kaffee! Woher kommt der, wie wurde er angebaut? Hier sind Bio und faire Produktionsbedingungen gut.
- Dazu gibt es einen Multivitaminsaft. Aber muss das sein? Der Saft ist aus vielen exotischen Früchten, die von weit her
kommen. Vielleicht schmecket ein Apfelsaft von heimischen Streuobstweisen genauso lecker?
- Hm, die frischen Brötchen vom Bäcker um die Ecke duften gut. Drauf kommt Bio-Butter, selbstgemachte Marmelade oder Bio-Käse vom Markt. Regional und saisonal ist eine leicht zu merkende Richtlinie für Obst und Gemüse und andere frische Lebensmittel.
- Und eine Scheibe Wurst wäre auch noch lecker. Bei Fleisch gilt, weniger ist mehr: Herstellung von Fleisch ist sehr
Ressourcen-intensiv.
- Und noch ein gekochtes Ei zu den Brötchen? Bei Eiern ist es wichtig, auf die Haltung der Hühner zu achten. Auch hier gilt in der Regel: am besten
ist regional und Bio. Und wie wurde das Ei gekocht? Mit Öko-Strom?
- Oder seid ihr eher die Süßen und esst Schoko-Müsli? Auch bei der Schokolade ist es gut, auf die Produktionsbedingungen
zu achten und Bio-Müsli zu kaufen.
- Und jetzt kommt leider der Abwasch. Hier kann man einen Beitrag durch die Nutzung non umweltfreundlichen Putz- und Waschmittel und Wassersparen
leisten.
- Und danach: Rauf aufs Rad und ab in die Natur! Radfahren ist nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit besser.
TIPP:
Bei der Orientierung, welche Artikel wie und unter welchen Standards produziert
wurden, helfen euch unterschiedliche
Siegel. Eine Übersicht dazu gibt es hier.
Ihr seht: In vielen Bereichen und durch viele kleine Dingen ist es uns möglich, Kohlendioxid oder Rohstoffe einzusparen. Bestimmt fallen euch noch viele Beispiele
ein! Führt einen Nachhaltigkeits-Kalender oder startet eine Challenge. Und redet auch mit euren Freund*innen darüber: Auch als Kinder oder Jugendliche seid
ihr schon Konsument*innen, die Zeichen setzen können. Wenn viele mitmachen, gebt ihr klare Signale an die Industrie, welche Produkte ihr wollt und welche nicht! Setzt dabei aber
nichteEuch und andere unter Druck, dass ihr sofort die perfekten Öko-Ritter sein müsst! Sonst macht es keinen Spaß mehr und führt eher dazu, dass man gar nichts mehr macht. Viele kleine
Schritte helfen schon weiter.
Was z.B. unsere LBV-Kollegin Janina Klug für einen nachhaltigen Lebensstil macht, erfahrt ihr in unserem LBV- Podcast, Folge 6!
Und jetzt, war das schon alles? Wenn wir alle nachhaltig konsumieren, haben wir die Welt gerettet? So einfach ist es leider nicht, denn auch die Produktion von Waren spielt
eine wichtige Rolle beim Verbrauch von Energie und Ressourcen. Eine nachhaltige Produktion erfordert eine Modernisierung unserer Wirtschaft hin zu einer Wirtschaft, die Ressourcen lediglich
nutzt, anstatt sie zu verbrauchen – von der Linearwirtschaft zur Kreislaufwirtschaft. Dazu gehört auch, den Wandel von einer auf fossilen und endlichen Rohstoffen basierenden Wirtschaft zu einer
auf nachwachsenden Rohstoffen beruhenden nachhaltigen Wirtschaft, die die Belastbarkeitsgrenzen der Erde achtet, weiter voran zu bringen.
Da wir nicht nur Konsument*innen, sondern auch Bürger*innen sind, haben wir die Möglichkeit, durch Wahlen und auch politisches Engagement
Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes zu nehmen. Somit können wir auch für andere Länder Vorbild sein, damit auch global nachhaltiger
konsumiert und produziert wird.