Tipps und Tricks zur Vogelbeobachtung mit Fernglas-Guck-Übungen

Vögel kommen fast überall vor. Wenn Sie der Meinung sind, dass Ihr Schulgelände zu wenig Vogelbeobachtung zulässt, versuchen Sie doch, es zunächst mit unseren Tipps und Anregungen noch vogelfreundlicher zu gestalten.

Sind Vogel in Sichtweite, gehört zur weiteren Vogelbeobachtung nicht viel. Um Details besser zu erkennen, empfiehlt sich ein Fernglas. Für Schüler*innen genügt ein Einsteigermodell mit ca. achtfacher Vergrößerung. Wichtig ist, dass das Glas lichtempfindlich ist, damit man auch an trüben Tagen genug sieht. Hier erhalten Sie noch ein paar LBV-Tipps zur Fernglaswahl und weitere wertvolle Anregungen.

Mit einem Fernglas richtig umzugehen, muss gerade von jüngeren Schüler*innen etwas geübt werden, denn für Anfänger*innen ist der Umgang mit dem Fernglas nicht immer einfach. Bis der richtige Ausschnitt gefunden und die richtige Schärfe eingestellt wurde, ist der Vogel durchaus schon davongeflogen. Daher ist es sinnvoll, sich erst ausführlich „in der Theorie“ mit dem Fernglas auseinander zu setzen. In diesem Video, das im Rahmen des Projekts „Mitmachmöwen“ entstanden ist, erhalten Schüler*innen eine kurze Anleitung, wie sie ein Fernglas korrekt einstellen. 

Kann das Fernglas korrekt bedient und eingestellt werden, lohnt es sich vor der ersten echten Vogelbeobachtung auch, ein paar Fernglas-Guck-Übungen mit den Schüler*innen durchzuführen. Versehen sie mehrere Pappscheiben mit unterschiedlich großen Aufklebern, Bildern, Zahlen oder Buchstaben und befestigen sie an Bäumen und Sträuchern. Aus zunächst sehr großer Entfernung versucht nun, jede*r Schüler*in möglichst alle Pappscheiben durch das Fernglas aufzuspüren. Wie viele Scheiben werden entdeckt? Welche Farben haben sie? Welche Einzelheiten sind auf ihnen zu erkennen? Meter um Meter nähern sich alle gemeinsam den Zielobjekten, bis die Bilder und Zeichen genau erkannt und beschrieben werden können.

Bevor es an die echte Vogelbeobachtung geht, ist es empfehlenswert, die häufigsten Vogelarten mit den Schüler*innen (spielerisch) zu erarbeiten. Hier finden Sie einiges an Material für diesen Zweck. Vielleicht haben die Schüler*innen bereits Ideen, welche Vogelarten sie entdeckt haben, vielleicht sind sie aber auch völlig ahnungslos. In beiden Fällen raten wir, mit Bestimmungsmaterialien zu arbeiten, um etwaige Ideen zu überprüfen oder überhaupt herauszufinden, um welche Art es sich handelt. Einige bewährte Materialien stellen wir hier vor:

Vögel begegnen uns in der Natur fast auf Schritt und Tritt. Gerade weil es so wenig aufwendig ist, Vögel zu beobachten ist unsere dringende Bitte, die einfache Regel „Beobachten ja, stören nein!“ zu befolgen. Das heißt im Fall von Beobachtungen auf dem Schulgelände, dass die Schüler*innen unbedingt Abstand halten zum Beobachtungsobjekt halten und sich grundsätzlich ruhig verhalten sollte. Ganz wichtig ist: Nestguckerei ist tabu, damit der Nachwuchs ungestört aufwachsen kann und sich Elterntiere nicht gestresst fühlen. Denn niemand hat es gern, wenn andere in sein Schlafzimmer schauen, oder?