Pflanzen spielen auf unserer Erde eine sehr wichtige Rolle. Sie produzieren den für uns lebensnotwendigen Sauerstoff und speichern CO2, wodurch sie massiv zur Regulierung des Klimas beitragen.
Außerdem bieten sie sowohl uns Menschen als auch jeder Menge anderer Lebewesen Nahrung, Material, Schutz und Lebensraum. Doch trotz der wichtigen Bedeutung von Bäumen, Sträuchern und anderen
Gewächsen, kennen wir sie nur selten beim Namen - dabei begegnen wir ihnen fast täglich. Um eure Artenkenntnis ein wenig zu steigern, wollen wir euch mit Hilfe der Broschüre "Naturtalente - Bäume
und Sträucher im Portrait" drei heimische Pflanzenarten vorstellen, die ihr bestimmt schon mal gesehen, aber vielleicht nicht erkannt habt. Hier geht's zur ganzen Broschüre.
Zum Schluss noch ein paar Worte zum Umgang mit Pflanzen als wertvolle Lebewesen: Die Natur mitsamt ihren Pflanzen und Tieren würde auch ohne uns Menschen weiterleben – wenn nicht sogar besser.
Andersrum kann man das so nicht behaupte: Der Mensch braucht eine intakte Umwelt und vor allem den Sauerstoff, den die Pflanzen ausstoßen, um leben zu können. Gerade deshalb ist es wichtig, diese
zu schützen und ihnen mit Achtsamkeit und Respekt zu begegnen. Denn so achten wir nicht nur auf die Natur, sondern gleichzeitig auch auf uns selbst. Seid euch immer dessen bewusst, dass auch
Pflanzen Lebewesen sind und man ihnen nicht schaden sollte. Alle Pflanzenteile haben ihre eigene und wichtige Funktion, um die Gehölze, zu denen sie gehören, am Leben zu halten bzw. ihren
Lebenskreislauf fortzuführen.
Darauf solltet ihr achten:
- Habt Vorsicht beim Ernten von Knospen, denn in ihnen stecken die Blätter und Blüten der Zukunft. Bei Nadelbäumen stellen die frischen Triebe das Äquivalent dar. Wer diese im Wald an jungen
Nachwuchsbäumen erntet, schädigt der Entwicklung des Waldes.
- Rinde ist die Haut der holzigen Pflanzen. Durch Verletzungen dieses schützenden Mantels können ganze Teile von Bäumen und Sträuchern Schaden nehmen oder gar absterben.
- Harz dient Nadelhölzern als Wundverschlussmittel und bekämpft gleichzeitig eindringende Keime – wie eine Art antiseptisches Pflaster. Durch unvorsichtiges Entfernen von Harz beeinträchtigt
man daher die Abwehrkräfte der Pflanze.
Achtsam Sammeln und Ernten
Grundsätzlich heißt das nicht, dass ihr keine Naturmaterialien mehr sammeln dürft, sondern nur, dass ihr ein paar Faustregeln beachten solltet.
- Erntet z.B. Knospen, die weiter hinten an den Zweigen wachsen und nicht an der Spitze. Bei Trieben von Nadelbäumen eignet es sich, sie von älteren und schon
ausgewachsenen Bäumen zu nehmen statt von jungen Nachwuchsbäumchen. Oder aber ihr erntet die Triebe an Nadelholz-Hecken, die meist sowieso geschnitten werden.
- Die Rinde der Pflanzen solltet ihr im besten Fall nie vom Stamm entfernen. Besser ist es, im Frühjahr ganze Triebe zu schneiden und davon die Rinde abzuschälen.
- Genauso beim Harz: Sammelt nur von bereits geschädigten Baumstämmen, um das aktive Verletzen der Bäume nur für die Harzgewinnung zu vermeiden.
- Auch beim Sammeln und Ernten von Blättern und Früchten solltet ihr vorsichtig sein und vor allem nur so viel pflücken, wie ihr wirklich braucht. Am besten erntet
ihr auch nicht nur von nur einem Baum oder Strauch, so dass er noch Früchte übrig hat. Besonders wichtig ist außerdem, niemals in Naturschutzgebieten sowie in Schon- oder Bannwäldern zu sammeln.