"Internationaler Tag des Waldes" am 21. März

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen hat den Tag bereits 1971 ins Leben gerufen, um auf die globale Waldvernichtung aufmerksam zu machen. Viel bewirkt hat der Aktionstag aber nicht: Noch immer werden jährlich weltweit rund 300.000 Quadratkilometer Wald abgeholzt oder niedergebrannt – das entspricht einer Fläche von etwa 42 Fußballfeldern pro Minute! Betroffen von der Abholzung ist vor allem der Regenwald, insbesondere in Brasilien, der Demokratischen Republik Kongo und Indonesien.  Aber auch in Europa kommt es immer wieder zu (illegalen) Rodungen: So hat etwa Polen in den letzten Jahren zigtausende Kubikmeter Holz im Białowieża-Urwald geschlagen, obwohl dies vom Europäischen Gerichtshof untersagt wurde.  

Warum wird der Wald gerodet? 

Hinter den Rodungen stehen ausschließlich wirtschaftliche Interessen. Häufig wird Regenwald in Soja-, Palmöl- oder Kaffeeplantagen umgewandelt. Auch für Rinderweiden oder Ackerflächen werden große Waldflächen gerodet. Holz wird geschlagen, um es als Rohstoff für Papier oder Tropenholzmöbel zu nutzen. Und auch der Ausbeutung von Bodenschätzen wie Kupfer, Gold oder Eisenerz sowie dem Bau von Staudämmen fallen riesige Waldflächen zum Opfer. 

 

 

Welche Folgen haben die Rodungen? 

Die großflächigen Abholzungen vor allem des Regenwaldes haben drastische Folgen – nicht nur vor Ort, sondern weltweit. Der Regenwald ist Heimat unzähliger Tier- und Pflanzenarten, die mit der Vernichtung des Waldes ihren Lebensraum verlieren. Derzeit sterben etwa 130 Arten pro Tag aus. Beträchtlich sind auch die Auswirkungen auf das Klima. Der Amazonas-Regenwald gilt nicht umsonst als „grüne Lunge“ der Erde, denn die Bäume produzieren Sauerstoff, entziehen der Atmosphäre das schädliche CO2 und speichern es als Kohlenstoff. Werden die Wälder niedergebrannt, fehlen sie nicht nur als Sauerstoffproduzenten, sondern zusätzlich wird das zuvor in den Wäldern gebundene Kohlendioxid freigesetzt. Nicht zuletzt können sich durch die Abholzung von Wäldern auch Krankheiten wie beispielsweise Corona leichter verbreiten. Viele Viren, die bei Menschen gefährliche Krankheiten auslösen, stammen ursprünglich aus dem Tierreich, etwa HIV, Sars oder Ebola. Je mehr Lebensraum zerstört wird, umso näher kommen Wildtiere den Menschen – und damit steigt die Gefahr einer Virenübertragung. Es liegt also aus vielen verschiedenen Gründen in unserem eigenen Interesse, die Wälder weltweit zu schützen.