Klima und Wald

Warum ist der Wald so wichtig fürs Klima?

Das Klima zu schützen, bedeutet auch den Wald zu schützen. Der Wald kann aus vielfältigen Gründen die Klimakrise abmildern – wenn er jedoch abgeholzt oder durch Waldbrände zerstört wird, wird die Klimakrise dadurch noch weiter verschlimmert. Leider leiden unsere Wälder bereits jetzt unter der Klimakrise: Trockenheit, Hitze und Stürme schädigen sie stark. Um unsere Wälder zu schützen, müssen wir also auch das Klima schützen.

Der Wald ist wichtig fürs Klima, denn bei der Photosynthese stellen die Bäume aus dem Treibhausgas Kohlendioxid Sauerstoff her. Dabei binden Sie das Kohlendioxid: d.h. es bleibt aus der Luft entfernt, bis der Baum z.B. verbrannt wird. Zusätzlich schützen die Bäume unsere Böden, die ebenfalls Kohlendioxid binden. Der Wald speichert außerdem Wasser und hat eine wichtige Funktion im Wasserkreislauf. In waldarmen Regionen gibt es weniger Niederschläge als in Waldreichen. Aber das war es noch nicht: Der Wald hat auch eine kühlende Wirkung.

 

Wie das genau funktioniert, könnt ihr bei unseren Experimenten selbst erforschen!

 

Experiment: Der Wald macht Sauerstoff

Material:

  • Wasserpest (erhältlich im Zoo-/Aquarienfachhandel)
  • Aquarienzierkies (erhältlich im Zoo-/Aquarienfachhandel)
  • Hohes Glasgefäß
  • Wasser

 

So geht´s:

  • Befüllt das Gefäß mit Wasser
  • Füllt etwas (gewaschenen) Aquarienzierkies hinein
  •  Gebt die Wasserpest so hinein, dass sie im Kies steckt
  • Verschließt die Falsche ggf. (wenn möglich)
  • Stellt sie an einen sonnigen Platz und wartet etwas ab, bei uns hat es ca. 1 Stunde gedauert
  • Nun schaut, wo sich Luftbläschen mit Sauerstoff gebildet haben!

 

Erklärung:

Die Wasserpest verbraucht das im Wasser gelöste Kohlendioxid während der Photosynthese und bildet dabei Sauerstoff. Diese Sauerstoffbläschen versuchen zur Wasseroberfläche aufzusteigen. Dort, wo die Luftbläschen in den Blättern hängen bleiben, können sie gut betrachtet werden. Wenn die Sonne auf die Pflanze scheint, kann man manchmal sogar beobachten, wie die Bläschen von den Blättern nach oben steigen. Es lohnt sich also, das Experiment ein paar Tage stehen zu lassen.

Die Bäume im Wald produzieren wie unsere Wasserpest auch Sauerstoff und verwenden dafür das Treibhausgas Kohlendioxid. Dabei binden Sie das Kohlendioxid: d.h. es ist aus der Luft entfernt, bis der Baum z.B. verbrannt wird.

Experiment: Der Wasserkreislauf im Wald

Material:

  • Großes Glas mit Deckel
  • Eine Handvoll Moos
  • Etwas Wasser

 

 

 

 

So geht´s:

  • Befüllt das Glas mit Moos
  • Befeuchtet das Moos mit etwas Wasser
  • Verschließt das Glas
  • Stellt es an einen sonnigen Platz und wartet etwas ab, es kann auch einen Tag dauern
  • Schaut, ob sich am Rand des Glases Wasser niederschlägt

 

 

 

 

Erklärung:

Das feuchte Moos gibt das Wasser ab, wenn die Sonne darauf scheint und es sich erwärmt. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft. Wenn das Glas sich wieder abkühlt, schlägt sich die Feuchtigkeit am Glas nieder und bildet kleine Wassertröpfchen, die herabrinnen und das Moos befeuchten. Ein kleiner Wasserkreislauf ist entstanden. Genauso passiert es auch im Wald, nur im größeren Ausmaß. Der Waldboden und die Pflanzen nehmen die Feuchtigkeit ebenfalls auf, speichern sie und geben sie an warmen Tagen wieder ab.

Besonders praktisch: Dabei entsteht die Verdunstungskälte. Deshalb ist das Kleinklima im Wald auch oft kühler, feuchter und viel erträglicher als z.B. in der Stadt (die sich besonders stark aufheizt) oder auf landwirtschaftlichen Flächen.

 

Experiment: Verdunstung kühlt

Material:

  • 2 kleine Getränke in Glasflaschen
  • 2 größere (dunkle) Socken
  • Etwas Wasser
  • Einen sonnigen Sommertag

 

 

 

So geht´s:

  • Befeuchtet eine der Socken mit Wasser
  • Stülpt die nasse Socke über eine Flasche
  • Stülpt die trockne Socke über eine Flasche
  • Stellt die umhüllten Flaschen in die Sonne
  • Wartet ab, bis die nasse Socke getrocknet ist
  • Probiert: Welches Getränk schmeckt kühler?

 

Erklärung:

Wenn Wasser verdunstet, entzieht es der Umgebung Energie in Form von Wärme. Die sogenannte Verdunstungskälte entsteht. Bei unserem Experiment wurde dabei zuerst das Glas der Flasche und dann auch das Getränk abgekühlt. Das Ergebnis: Das Getränk, das vorher mit der nassen Socke umhüllt war, schmeckt kühler. Das kenn ihr vielleicht auch von nasser (Bade)kleidung: Darin friert man viel schneller als in trockner Kleidung.

Diese Verdunstungskälte entsteht auch, wenn im Wald gespeichertes Wasser abkühlt. Deshalb ist das Kleinklima im Wald auch oft kühler, feuchter und viel erträglicher als z.B. in der Stadt (die sich besonders stark aufheizt) oder auf landwirtschaftlichen Flächen.