Spiele im Wald

Eigentlich bräuchte man gar keine Spielvorschläge für den Waldbesuch, denn es gibt dort so viel zu entdecken, dass sich Kinder in der Regel sehr gut selbst beschäftigen können. Wer trotzdem ein paar Aktionen parat haben möchte, findet hier einige Anregungen. Alle benötigten Spielmaterialien gibt es vor Ort im Wald, so dass man jederzeit loslegen kann, ohne dafür einen ganzen Rucksack voll Ausrüstung mitschleppen zu müssen.

Suchbild

Bei diesem Spiel können zwei Personen oder Kleingruppen überprüfen, wer die schärferen Augen und das bessere Gedächtnis hat. Auf einer möglichst ebenen Fläche legt jede Gruppe aus Ästen ein Quadrat auf den Boden. Die so eingeschlossene Fläche sollte etwa einen Quadratmeter groß sein und zwischen den beiden Flächen mindestens fünf Meter Abstand liegen. Dann hat jede Gruppe eine Minute Zeit, sich ihre Fläche ganz genau anzuschauen und sich möglichst viele Details einzuprägen. Anschließend geht jede Kleingruppe zur Fläche der anderen Gruppe und nimmt dort fünf Veränderungen vor, zum Beispiel einen Fichtenzapfen entfernen, einen Ast anders positionieren oder ein paar Bucheckern dazulegen. Dann geht jede Gruppe wieder zu ihrem eigenen Quadrat und versucht, alle fünf Veränderungen zu entdecken.


Ich sehe was, was du nicht siehst

Ein*e Mitspieler*in sucht unauffällig die Umgebung nach einem markanten Objekt ab, ruft „Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist …“ und nennt oder beschreibt das Objekt. Zum Beispiel: „Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist ein Baumstumpf / ein Ameisenhaufen / eine Fichte mit abgebrochener Krone / etwas das rot ist und eigentlich nicht in den Wald gehört“. Alle Mitspieler*innen versuchen, das gesuchte Etwas zu entdecken und möglichst schnell hinzulaufen. Wer als erstes am gesuchten Objekt angekommen ist, darf die nächste Runde starten und sich ein Objekt aussuchen.


Hepp und Hopp

Bei diesem Spiel sollten mindestens vier Personen mitspielen, es können aber auch deutlich mehr sein. Jede*r Mitspieler*in braucht einen ca. ein Meter langen, möglichst geraden Ast. Die Mitspieler*innen stehen in einem engen Kreis, stellen ihren Ast senkrecht vor sich auf den Boden und halten ihn mit einer Hand fest. Die andere Hand wird hinter den Rücken gelegt oder in die Hosentasche gesteckt. Ein*e Spieler*in übernimmt die Kommandos und ruft wahlweise entweder „hepp“ oder „hopp“. Beim Kommando „hepp“ lässt jede*r Spieler*in den Ast los, geht einen Schritt nach rechts und versucht, den dortigen Ast festzuhalten, bevor er umfällt. Dazu darf nur eine Hand verwendet werden. Beim Kommando „hopp“ geht jede*r einen Schritt nach links zum dort stehenden Ast. Wer einen Ast nicht mehr rechtzeitig auffangen kann, scheidet aus. 


Zapfenkacken

Dieses Spiel ist genauso albern, wie der Name verspricht, macht aber großen Spaß. Es treten zwei Gruppen gegeneinander an, wobei eine Gruppe aus nur einer oder aus beliebig vielen Personen bestehen kann. Zunächst werden je nach Gruppengröße zehn bis vierzig Fichtenzapfen gesammelt und auf zwei gleich große Haufen verteilt. Zehn Meter von den Haufen entfernt wird aus Moos, Ästen oder Steinen ein Kreis mit etwa dreißig Zentimetern Durchmesser als Zielgebiet markiert (alternativ kann man auch einen Eimer verwenden, wie im Bild rechs). Die beiden Gruppen stellen sich jeweils in einer Reihe hinter ihren Zapfenhaufen auf. Auf ein Startsignal hin schnappt sich der/die erste Spieler*in aus jeder Reihe einen Zapfen, klemmt ihn zwischen die Beine und hüpft damit zu seinem Zielgebiet. Dort angekommen, wird der Zapfen ins Ziel fallen gelassen - ohne die Hände zu Hilfe zu nehmen. Dann läuft der/die Spieler*in zurück zum Anfangspunkt und gibt dem/der nächsten in der Reihe das Signal zum Loslaufen. Wer unterwegs seinen Zapfen verliert, muss diesen aufheben, zurück an den Start kommen und sich wieder hinten in der Reihe anstellen. Gewonnen hat die Gruppe, die am schnellsten alle Zapfen ins Ziel bringt.