Amphibien: Leben im Wasser und an Land

Als Amphibien, auch Lurche genannt, werden Wirbeltiere bezeichnet, die sowohl im oder am Wasser, wie auch an Land leben, sich aber ausschließlich im Wasser fortpflanzen können. 

Die heute noch in Europa lebenden Amphibien werden in Froschlurche (Frösche, Kröten und Unken) und Schwanzlurche (Molche und Salamander) unterteilt. 

Bei den meisten Amphibien verläuft die Entwicklung zum ausgewachsenen Tier über ein im Wasser abgelegtes Ei, aus dem eine im Wasser lebende, über Kiemen atmende Larve (Kaulquappe) schlüpft. Heimische Frösche legen Eierballen oder Laichballen, Kröten Schnüre und Molche einzelne Eier, die sie in Taschen aus Wasserpflanzenblätter einwickeln. Die geschlüpften Larven durchlaufen anschließend eine Verwandlung (Metamorphose) über verschiedene Stadien, an deren Ende dann ein über Lungen atmendes, erwachsenes Individuum steht. Jetzt ist die Amphibie fähig, ein Leben auch außerhalb des Wassers zu führen. 


Aufgrund ihrer Physiologie sind jedoch alle Amphibienarten auch im adulten Stadium zumindest an Lebensräume mit hoher Luftfeuchtigkeit gebunden. Sie benötigen eine feuchte Hautoberfläche. Amphibien sind häufig nachtaktiv, um sich vor Fressfeinden zu schützen und den Wasserverlust über die Haut möglichst gering zu halten. Auch ihre Hauptnahrung, Würmer und Schnecken, sind meist nachtaktiv. Tagsüber verstecken sie sich gerne in Erdspalten, Erdlöchern oder unter Steinen. 

Viele Amphibien tragen während der Laichzeit ein auffälliges Hochzeitskleid (Bergmolch, Teichmolch) oder machen durch laute Rufe auf sich aufmerksam (Frösche).